Carlton, Vicky by Sexy Office Boy

Carlton, Vicky by Sexy Office Boy

Autor:Sexy Office Boy
Die sprache: deu
Format: mobi
veröffentlicht: 0101-01-01T00:00:00+00:00


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Als ich am Abend meine Wohnungstür aufschloss, kam mir eine verführerische Duftwolke entgegen: Knoblauch, gebratenes Fleisch, Kümmel. Mmh. Leckeres Truthahn-Chili. Sofort wurden Erinnerungen an meine Kindheit in Atlantic City wach, als mir Granny jeden ersten Freitag im Monat ein mildes, aber schmackhaftes Chili kredenzte.

Ich merkte, wie sich mein Körper entspannte, wie mein Atem ruhiger wurde, ja, ich lächelte sogar – trotz dieses beschissenen Tages.

Clarke kochte. Für mich. Es war doch eine gute Idee gewesen, ihm meinen Zweitschlüssel zu geben …

„Bist du das, Schatz?“, rief Clarke aus der Küche. „Kommst gerade rechtzeitig!“

Er klang fröhlich. So wie der unbekümmerte junge Mann, als den ich ihn kennengelernt hatte. Mein Herz hüpfte und ich schmiss meine Aktentasche achtlos in eine Ecke. Noch ein Blick in den Spiegel, die Haare schnell zurechtgezupft, einen weiteren Blusenknopf geöffnet und ab in die kleine Küche.

Da stand er. Frisch geduscht, die Haare nass, nur ein kleines, weißes Handtuch um die Hüften geschlungen, konzentriert in einem schweren Topf rührend. Die Abendsonne schien durch die offene Balkontür und ließ die Tropfen auf seiner braunen Haut glitzern. Er wirkte wie ein Krieger aus dem alten Spanien, der unter glühender Sonne das Kämpfen mit dem Schwert geübt hatte, nicht wie ein Werbemensch aus dem modernen Amerika, der sich im klimatisierten Büro den Kopf über Marketingkampagnen zerbrochen hatte. Doch vor allem war er jung, heiß und der beste Liebhaber, den ich je hatte.

„Sieht mir ganz nach Versöhnungsessen aus“, sagte ich und lehnte mich grinsend an den Türstock.

„Nicht nur sexy, sondern auch verdammt klug. Womit habe ich dich bloß verdient …“, sagte Clarke, nahm den Topf vom Herd und kam auf mich zu. Seine Augen blitzten.

„Das frage ich mich allerdings auch!“ Ich schlang meine Arme um ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Wie warm er sich anfühlte, wie männlich.

„Ich möchte mich entschuldigen“, sagte Clarke und sah mich ernst an. „Ich war ein Idiot.“

„Meinst du in den letzten Wochen oder heute Mittag?“ Ich biss mir auf die Zunge. Wieder einmal war mein Mund schneller als meine Gedanken gewesen. Ich würde es wohl nie lernen, mich zu beherrschen.

Und prompt presste Clarke die Lippen zusammen. Seine schwarzen Augen blitzten wieder, diesmal aber aus Zorn, nicht aus Belustigung. Dennoch blieb er ruhig. „Ich meine heute Mittag und die letzten Wochen.“

Ich sah ihn überrascht an.

„Du hast momentan eine schwere Zeit“, fuhr er fort. „Es geht um deine Existenz. Um deinen Stolz. Du kämpfst wie eine Löwin und mir war nicht klar, wie schwierig die Situation ist. Für dich. Für mich.“ Er machte eine kleine Pause. „Ich war sauer auf dich, weil du praktisch keine Zeit für mich hattest. Ich dachte, du würdest schneller festen Boden unter den Füßen bekommen. Ich wusste nicht, wie lange es dauert, sich zu etablieren. Wie denn auch – ich war ja noch nie selbstständig. Aber ich bewundere dich für deinen Mut. Ich weiß nicht, ob ich diesen Sprung wagen würde.“

Mein Herz klopfte. Er hatte noch nie so mit mir geredet, so ernst und verständnisvoll. Zum ersten Mal seit Wochen hatte ich das Gefühl, dass er mich versteht, dass er weiß, wie es in mir aussieht.



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